Der Wuppertaler SV hat den perfekten Start in das Pflichtspieljahr 2024 erwischt und ließ am vergangenen Wochenende auf das 3:1 über Schalke II einen 4:0-Auswärtssieg in Rödinghausen folgen.
Neben den drei Punkten freute sich Niklas Dams auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln II am Freitagabend (19.30 Uhr) besonders über die weiße Weste. Schließlich gelang es im vergangenen Halbjahr nur dreimal, den eigenen Kasten sauber zu halten.
"Wir hatten oft Spiele, wo wir eigentlich gar nicht mal so viel zugelassen haben, dann aber trotzdem irgendwie noch ein Ball reingeflogen ist", blickte der Innenverteidiger der Wuppertaler zurück. "Wir haben es schon gegen Schalke II geschafft, dass wir wenige grobe individuelle Fehler drin hatten und dann muss der Gegner uns erstmal ausspielen. Ich glaube, dass das ziemlich schwierig ist."
Mit dem Dreier in Rödinghausen schob sich der WSV vorbei an Fortuna Köln und Rot-Weiß Oberhausen zurück auf Platz drei. Der Abstand zum Spitzenduo Bocholt und Aachen beträgt nach den beiden Durchhängern in der Hinrunde allerdings weiter sieben Zähler.
Aufgegeben hat man im Bergischen aber noch lange nicht, wie Dams bekräftigte. "Die Hoffnung ist insofern da, dass ich spätestens nach den ersten beiden Spielen in diesem Jahr nun für uns die Möglichkeit sehe, dass wir in jedem Spiel als Sieger vom Platz gehen", betonte der 33-Jährige. "Wenn wir das weiter so angehen und unsere Punkte sammeln, dann können wir die anderen unter Druck setzen." Doch auch Dams weiß: "Natürlich sind wir darauf angewiesen, dass die oben auch mal Punkte liegenlassen, aber in erster Linie müssen wir unsere Punkte holen. Darauf legen wir den Fokus."
2:2 in der Hinrunde: "Darf uns nicht nochmal passieren"
Beim 1. FC Köln II gelang das in der Hinrunde nicht. Nach frühem 0:2-Rückstand trennte man sich 2:2. "Da haben wir die Anfangsphase verschlafen", erinnerte sich Dams. "Ich denke, dass wir darauf vorbereitet sein müssen, dass es gerade gegen die jungen Mannschaften immer von der ersten Minute an richtig zur Sache geht. Das darf uns auf keinen Fall nochmal passieren."
Der erfahrene Defensivspieler erwartete eine typische U-Mannschaft, die "fußballerisch sehr stark ist und individuelle Stärken im Eins-gegen-Eins in der Offensive hat. Das löst man am besten im Verbund. Wenn man zu oft defensiv in diese Situationen gezwungen wird, dann wird es immer schwierig. Das müssen wir zusammen auffangen."
Ähnlich analysierte das auch sein Trainer Ersan Parlatan, der jedoch betonte, dass man aufgrund der Fluktuation zwischen Profis, U21 und U19 vor allem auf sich selbst und nicht so sehr auf den Gegner schauen sollte. Mit Top-Torjäger Justin Diehl rechnet der Coach jedoch nicht. "Wir gehen davon aus, dass er bei den Profis dabei ist. Wenn das nicht so ist und er gegen uns aufläuft, dann werden wir zusehen, dass wir ihn aus dem Spiel nehmen." Die Kölner sind in der Bundesliga eine Stunde später gegen Werder Bremen gefordert.
Auch, dass die Kölner bereits seit sechs Spielen auf einen Sieg warten, sei nicht zwingend von Vorteil. Der Coach rechnete damit, "dass sie die Gier verspüren, den Bock umzustoßen und die Serie der nicht gewonnenen Spiele zu beenden."
Verzichten muss Parlatan am Freitagabend neben Kevin Pytlik (Muskelfaserriss) auch auf Leihspieler Tom Geerkens, der sich das Syndesmoseband gerissen hat. Steve Tunga (Knieprobleme) und Philipp Hanke (krank) sind außerdem fraglich.